Chr. M. Wieland's Biographie

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Chr. M. Wieland's Biographie by Heinrich Döring

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1853

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Book Excerpt

, als daß sie die Sängerin Gottes, seiner Werke und der Tugend seyn soll. Inzwischen gefallen mir doch auch die Aeußerungen jugendlicher Freude, wenn sie unschuldig ist, und Gleim und Hagedorn haben mich oft ergötzt." In wechselnder Stimmung war Wieland jedoch auch den unschuldigsten Scherzen so abgeneigt, daß er die genannten Dichter eines sträflichen Leichtsinns beschuldigte. Der Ernst seiner Natur zog ihn zu den englischen Poeten, zu Milton, Pope, Addison, Young, Thomson u.A. "Den Franzosen," schrieb Wieland, "bin ich, ihres flüchtigen und affenmäßigen Charakters wegen, recht gram, und noch mehr den Deutschen, die ihren Geist lieber nach diesen lächerlichen Geschöpfen bilden wollen, als nach den denkenden, männlich schönen und zuweilen himmlischen Britten."

Aus einer schwärmerischen Ueberspannung seines Geistes ging Wielands Streben hervor, die Irreligiosität und den Leichtsinn zu bekämpfen. Er wollte der Welt zeigen, daß das Schöne im ächt platonischen Sinne mit dem Guten einerlei sei. Auf keinen Dicht

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