Chr. M. Wieland's Biographie
Chr. M. Wieland's Biographie
Book Excerpt
, als daß sie die Sängerin Gottes, seiner Werke und
der Tugend seyn soll. Inzwischen gefallen mir doch auch die Aeußerungen
jugendlicher Freude, wenn sie unschuldig ist, und Gleim und Hagedorn haben
mich oft ergötzt." In wechselnder Stimmung war Wieland jedoch auch den
unschuldigsten Scherzen so abgeneigt, daß er die genannten Dichter eines
sträflichen Leichtsinns beschuldigte. Der Ernst seiner Natur zog ihn zu
den englischen Poeten, zu Milton, Pope, Addison, Young, Thomson u.A. "Den
Franzosen," schrieb Wieland, "bin ich, ihres flüchtigen und affenmäßigen
Charakters wegen, recht gram, und noch mehr den Deutschen, die ihren Geist
lieber nach diesen lächerlichen Geschöpfen bilden wollen, als nach den
denkenden, männlich schönen und zuweilen himmlischen Britten."
Aus einer schwärmerischen Ueberspannung seines Geistes ging Wielands Streben hervor, die Irreligiosität und den Leichtsinn zu bekämpfen. Er wollte der Welt zeigen, daß das Schöne im ächt platonischen Sinne mit dem Guten einerlei sei. Auf keinen Dicht
FREE EBOOKS AND DEALS
(view all)Popular books in Biography, History, Fiction and Literature
Readers reviews
0.0
LoginSign up
Be the first to review this book
Popular questions
(view all)Books added this week
(view all)
No books found