Der Schäfer
Der Schäfer
Eine Geschichte aus der Stille
Book Excerpt
schieben sich endlich beide Kinder zwischen die Erwachsenen durch die Tür. Unbewußt haben sie einander zum ersten Male, seit sie sich kennen, fest an die Hand genommen. Kräftig halten sich die runden Fäustchen umschlossen. Immer weiter treten sie vor.
Auf die flackernden Kerzen, die zu Häupten der Toten brennen, richten sich zuerst Lieschens Blicke. Von diesen gleiten sie hernieder auf die Frau, welche sie frisch und beweglich täglich gesehen hat. Noch vorgestern ist ihr Lieschen im Schulgarten begegnet. Nun sieht sie ein Gesicht, bekannt und doch fremd, das rührt sich nicht und bewegt sich nicht, und die Hände liegen lang ausgestreckt auf einer weißen Decke und halten weiße und rote Astern.
Dem lustigen Lieschen drückt etwas in der Kehle. Sie möchte davon stürzen, aber ihre Füße zittern. Die Blumen, der starke Duft, das Licht, die Stille, die schwarzen Gestalten, das murmelnde Beten der andern und die Frau, die stum
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