Rostem und Suhrab
Rostem und Suhrab
Eine Heldengeschichte in zwölf Büchern
Book Excerpt
Neun Monde waren schon Tehminen hingegangen, Als sie gebar den Sohn wie eines Mondes Prangen. Die Mutter sah ihn an mit Lust und schmerzenreich, Er war in jedem Zug wol seinem Vater gleich. Sie nannte Suhrab ihn, und nam ihn an die Brust; Das Kind war auf der Welt nun ihre einzge Lust. So zärtlich pflegte sein die Mutter, die ihn nährte, Daß keines Dinges er zu keiner Stund entbehrte. Der Knabe weinte nie; er hatte neugeboren Gelächelt schon, als sei er nicht zum Weh geboren. Er wuchs so wunderbar: als er ein Monat war, Da war er anzusehn, alsob er wär ein Jahr. Drei Jahr alt, ließ er schon zur Rennbahn sich gelüsten, Im fünften sah man ihn zum Löwenkampf sich rüsten. Wie er zehn Jahr alt war, da war im ganzen Land Nun kein gestandner Mann, der ihm zum Kampfe stand. Von Leib ein Elefant, von Wangen Milch und Blut, Rasch wie ein Hirsch gewandt, im Auge dunkle Glut, Von Wuchse schlank, die Brust gewölbt von hohem Mut. Zwei Arme schwang er um sich her den
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