Melusine
Melusine
Ein Liebesroman
Book Excerpt
n, die Beleidigungen, -- ich bin ganz krank.«
Und sie seufzte tief auf, wie Kinder thun, wenn sie sich ausgeweint haben. »Sie wissen nicht, was das ist, Helene,« fuhr sie traurig fort. »Sie haben Ihre Mutter da und leben so bequem und Sorgen haben Sie keine. Aber ich bin ganz allein auf der Welt und dieser Mann darf mich mißhandeln wie er will, darf mich beschimpfen -- o, ich bin ganz krank! Da hab ich wieder einen Brief, sehn Sie Helene, -- da, was das ist! -- Ich muß mich zu Tod schämen.«
»Was ist es denn?«
»Ach -- das kann ich Ihnen ja gar nicht sagen. Es ist -- er will -- -- nein, es ist unmöglich.« Verwirrt und voll Scham wandte sich Mely ab. »Schon einmal hat er es verlangt,« flüsterte sie. »Und weil ich nicht will, muß ich mich quälen lassen, um nichts, um jede Kleinigkeit.« Sie nahm den Brief und zerfetzte ihn nervös zwischen den Fingern. Dann ging sie zum Kleid
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