Ein Ring
Ein Ring
Book Excerpt
te allerdings
erst sechzehnjährig. Und die Mädchen sahen wirklich wie die drei
Grazien aus, das heißt, wenn deren Toilette nicht von Mutter Natur,
sondern von einer Pariser Schneiderin besorgt worden wäre. Das Wort
von drei Grazien aber mußt' ich an dem Abend wohl ein dutzendmal hören.
Wir waren natürlich in unserem Anzuge, wie immer, die einfachsten; Herz liebte es nicht, daß ich mich oder die Kinder "putzte", da wir an Schmuck und anderem Luxus doch nicht mit den großen Häusern rivalisieren konnten. So hatte ich nur meine Perlen um den Hals und in den Ohren, die Mädchen nichts als frische Blumen, freilich von den zu dieser Jahreszeit teuersten, die weißen Tüllkleider nach der neuesten Mode, aber ohne kostbare Spitzen, ich in einer ganz hellen, pfirsichfarbenen Robe, ziemlich dekolletiert, wie man eben damals ging, und eine kleine Federagraffe im Haar. Ich wußte, es stand mir gut, doch war's schon längst mein Bestreben, mich zu eklipsieren, um meine Mädchen glänzen zu lassen.
Sie machten auch Sensa
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