Rudolph von Habsburg
Rudolph von Habsburg
Ein Heldengedicht in zwölf Gesängen
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Aber sie starrete jetzt, tiefsinnend, und sonder Bewegung Wie der Aar, der erst die mächtigen Flügel geschlagen, Regungslos hinschwebt in der bläulichen Luft, in des Schlundes Grauen hinab. Das Aug' ihr rollete wild in den Kreisen; Knisternd sträubt' ihr Rabenhaar sich empor von der Scheitel, Und voll Grimms erzitterten ihr die Lippen; sie sagte: »Ottgar, Fluch sey dir! Du vernichtest des felsigen Schlundes Zaubergewalt, die Viele nach mir in's Verderben hinabriß? Gläubig nahten ihm oft die Verblendeten, welche, des Schicksals Dunkeln Pfad zu erkunden, auf ihm, des dräuenden Himmels Warnung zum Trotz, der drückenden Last des Lebens entledigt, Gerne für trügliches Erdenglück das ewige böthen. Aber von diesem verbannt durch eisernrichtenden Machtspruch, Sollt' ich den glühenden Durst nach Rache, durch Trug und Verblendung, Ich nicht löschen am Volk, das, gläubig, der Täuschung sich hingab? Trost ist's, wenn in
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